soziales-wissen - Bulimia nervosa
   
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Bulimia nervosa

- Gekennzeichnet durch Heisshungerattacken mit anfallsartigem hastigem Hinterunterschlingen grosser Nahrungsmengen. Im Anschluss kommt es meist zum Erbrechen, dass zuerst manuell provoziert wird und später fast reflexhaft abläuft.
- Beginn der Erkrankung zwischen 18 und 25 Lebensjahr. Es ist zu berücksichtigen, dass eine grosse Dunkelziffer besteht, da BulimiepatientInnen meist ein einigermassen normales Körpergewicht haben und somit im Umfeld nicht auffallen.
- Häufig lässt sich in der Vorgeschichte der PatientIn Anorexie nachweisen. Allerdings wollen Bulimie-Erkrankte im Gegensatz zu AnorexiepatientInnen nicht asexuell erscheinen.
- Ähnlich wie auch bei der Anorexie spielen individuelle (oftmals ein niedriges Selbstwertgefühl), familiäre (typisch sind Rigidität, Überbehütung, Konfliktvermeidung sowie geringes Konfliktlösungspotential. Allerdings ist bis heute ungeklärt, ob familiäre Verhaltensweisen eine notwendige Bedingung für die Entstehung der Krankheit sind), soziokulturelle (Schönheitsideale...) und genetische Faktoren eine Rolle.
- Häufig ist ein Übergang in affektive Störungen (Depression bis hin zu Suizidialität) sowie in Zwangsstörungen zu beobachten.
- Eine zusätzliche Suchtproblematik ist ebenfalls häufig vorhanden.

Symptome:
  • Ständige Beschäftigung mit dem Thema "Essen" (findet meist heimlich statt)
  • Die Essattacken verlaufen oft mit einem rituellem Charakter
  • Selbstwahrnehmung: "Ich bin zu dick".
  • Schwielen oder Läsionen an den Händen, die durch manuelles Auslösen des Würgereflexes bedingt sind
  • Zahnschäden
  • Speiseröhrenentzündung durch den häufigen Kontakkt mit der Magensäure
  • mind. 2 Fressanfälle pro Woche (oftmals allerdings 3-5), im Durchschnitt von ca. 2 Stunden (Bandbreite von 15 Minuten bis mehrere Tage)
  • Massive Selbstvorwürfe nach Fressanfall
  • Während Anfall mangelnde Wahrnehmung über Nahrungsmenge, Sättigungsgefühl sowie mangelhafte Wahrnehmung was um sich herum passiert
Überschneidungen der beiden unabhängigen Krankheitsbilder Anorexie und Bulimie sind sehr selten. Der Übergang von Anorexie zur Bulimie ist häufiger zu beobachten als umgekehrt. Psychodynamisch kann es sein, dass eine anorektische PatientIn den restriktiven Nahrungsverzicht nicht durchhält und sich somit die Bulimie als neue Konfliktlösung anbietet.

(Zusammenfassung C. Belz, 2010)


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