Checkliste für Beziehungsgestaltung mit Kind:
- Positives Verhalten loben und anerkennen
- Liebenswerte Eigenschaften des Kindes hervorheben
- nicht aggressives Verhalten unterstützen
- Konflikte so regeln, dass sie auch für das Kind akzeptabel, klar und eindeutig sind
- für das Kind da sein, auch wenn es aggressiv ist
- das Kind bei Selbsterprobung unterstützen
- Fehler zulassen und Erfolgserlebnisse schaffen
- das Kind ermutigen und sein Selbstvertrauen stärken
Checkliste bei aggressiven Verhalten des Kindes:
- Klar und einschätzbar reagieren. Rechtzeitig eingreifen, sich nicht provozieren lassen und nicht warten bis der Geduldsfaden reisst.
- Sowohl positive wie auch negative Konsequenzen müssen unmittelbar erfolgen, d.h. sie müssen sofort und immer auf das Befolgen oder Missachten von Regeln folgen.
- Regeln und Aufforderungen müssen einfach und eindeutig sein, sie sollen zum richtigen Zeitpunkt erfolgen und es dürfen nicht zu viele Aufforderungen auf einmal gestellt werden.
- Keine Warum-Fragen oder Fragen nach den Gründen stellen. Zum einen können Kinder nicht sinnvoll antworten, wenn sie emotional erregt sind und zum anderen glauben sie sonst, dass es akzeptable Gründe geben könnte, die Aggressionen zu rechtfertigen.
- Für Abkühlung sorgen, z.B. Situation unterbrechen, eventuell gemeinsam den Raum wechseln; Gefühlsausdruck durch reden, weinen oder schimpfen ohne Kommentar zulassen; Mal- oder Bastelmaterial bereitstellen, mit dem sich Gefühle ausdrücken lassen.
Ein Abreagieren an Matten oder Boxsäcken ist nur sinnvoll, wenn jemand dabei ist, der die Gefühle empathisch begleitet und in Grenzen hält. Besser sind Knautsch- und Knutschkissen, Wutball, Zeitungsballschlacht oder Brülleimer.
Checkliste, wenn sich Kind beruhigt hat:
Wenn sich das Kind beruhigt hat und zuhören kann, ist es sinnvoll, gemeinsam nach den Ursachen und Hintergründen zu suchen.
- Statt nach dem „Warum“ nach dem „Wozu“ fragen. Was wolltest du erreichen? Was hat dich so wütend gemacht?
- Neutral bleiben und nicht die Wahrheit finden wollen, denn diese ist subjektiv. Gegenseitiges Verständnis und Annäherung kann nur über den Austausch der Wahrnehmung erreicht werden.
- Gemeinsame Lösungen finden, den Ideenreichtum der Kinder nutzen und die kreativen Vorschläge akzeptieren, auch wenn sie nicht ganz den eigenen Vorstellungen entsprechen.
- Dem Kind „Erste Hilfe Tipps“ für das nächste Mal geben. Z.B. mit aller Kraft in ein Polster/Kissen schlagen; einmal um das Haus rennen; mit den Füssen stampfen; nach draussen gehen um laut zu schreien; Zeitschrift zerreissen; weichen Ball gegen Wand werfen.
Zusammenfassung div. Unterlagen - C. Belz