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Viele Jugendliche haben ein ungenügendes Selbstwertgefühl bzw. nehmen sich auf eine inadäquate Art und Weise wahr. Die folgenden Tipps können Jugendlichen helfen, sich anders wahrnehmen und erkennen zu können:


Die Definition von Selbstwertgefühl

Das Selbstwertgefühl umfasst das, was du über dich selbst denkst. Es ist eine Selbstbeurteilung. Es ist die Meinung, die du von dir hast, darüber wer du bist und was du kannst. Es ist die Art und Weise, wie du dich selbst siehst und einschätzt.

Das Selbstwertgefühl ist ein Gefühl, das sich verändern kann. 
Es kann steigen oder sinken und ist abhängig von deiner Selbstwahrnehmung, deinen Handlungen und den Ergebnissen deiner Handlungen. Es kann also sein, dass dein Selbstwertgefühl in verschiedenen Lebensphasen sehr unterschiedlich ist, zum Beispiel einmal sehr stark und in einer anderen Phase sehr schwach.

Der Blick der Anderen 
Der Blick der Anderen hat einen grossen Einfluss auf das Selbstwertgefühl. Sich wertgeschätzt und beliebt zu fühlen, steigert unser Selbstwertgefühl. 
Allerdings wirken Komplimente und Kritik nicht gleichermassen auf unser Selbstwertgefühl ein. 

Wenn uns jemand kritisiert, sinkt unser Selbstwertgefühl sehr schnell, wohingegen es bei einem Kompliment nur wenig steigt. 

Das allgemeine Selbstwertgefühl 
Das allgemeine Selbstwertgefühl ist ein Wert, den man sich als Person beimisst und der nicht nur für einen bestimmten Bereich gilt. Tatsächlich setzt sich das Selbstwertgefühl aus verschiedenen Dimensionen zusammen, die für verschiedene Personen und in verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich wichtig sein können. So kannst du deinem Aussehen heute beispielsweise eine besondere Wichtigkeit einräumen, was du nicht getan hast, als du ein Kind warst. Eine Person, die in den meisten Bereichen ein positives Bild von sich selbst hat – oder in den Bereichen, die für sie besonders wichtig sind –, hat ein gutes allgemeines Selbstwertgefühl. 

Die verschiedenen Dimensionen
Man kann beispielsweise in der Schule ein starkes Selbstwertgefühl haben, aber nicht in der Liebe. Jede Person bildet sich auf verschiedenen Ebenen eine Meinung über sich selbst: 

1             Körperlich: äusseres Erscheinungsbild, Geschicklichkeit, Ausdauer. Gefällt mir mein Körper? Gefalle ich anderen? Bin ich stark, schnell, ausdauernd?

2             Zwischenmenschlich: Beziehung zu meiner Familie; Fähigkeit, Freundschaften zu schliessen; Beliebtheit; Liebe. Akzeptieren mich die anderen wie ich bin? Haben sie mich gern? Interessiere ich sie?

3             Intellektuelle Fähigkeiten (in Schule, Ausbildung, Studium usw.): Können, Denkvermögen, Gedächtnis, Gewandtheit, Leistung, Lernerfolg. Bin ich fähig, intelligent? Erreiche ich, was ich mir vornehme? 

Soziale Zugehörigkeit: gesellschaftliche Stellung, Verhalten in der Gesellschaft. Tue ich das, was sich gehört? Bin ich wie die anderen?

 

Starkes Selbstwertgefühl

Allgemein wird ein starkes Selbstwertgefühl als wichtige Eigenschaft angesehen, um im Leben erfolgreich und glücklich zu sein.

Eine Person mit einem starken Selbstwertgefühl kann Dinge tatkräftig angehen und das Selbstwertgefühl steigt nochmals, wenn etwas gelingt. Wenn sie scheitern, können diese Personen meist relativieren und ihr starkes Selbstwertgefühl bleibt bestehen. Allerdings ist ein starkes Selbstwertgefühl nicht immer gut. Es kann dazu führen, dass zu hohe Risiken eingegangen werden, weil sie falsch eingeschätzt werden. Ausserdem kann ein starkes Selbstwertgefühl eine Person eingebildet oder arrogant machen und sie so von anderen isolieren.

Und wie schätzt du dich ein?

Schwaches Selbstwertgefühl 

Personen mit einem schwachen Selbstwertgefühl haben die Tendenz, an sich zu zweifeln, zu zögern, sich infrage zu stellen und die Anerkennung der Anderen zu suchen.

Sie haben Mühe, Dinge anzugehen und wenn ihnen etwas gelingt, gehen sie davon aus, dass andere geholfen haben oder sie Glück hatten. Diese Sichtweise trägt nicht dazu bei, ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Wenn sie allerdings scheitern, sehen sie die Schuld bei sich selber. Sie werten sich selbst ab und ihr Selbstwertgefühl sinkt. Dabei sind Personen mit einem schwachen Selbstwertgefühl oft bekannt für ihre guten menschlichen Qualitäten und ihre Fähigkeit, anderen zuzuhören.

 

Gutes oder angebrachtes Selbstwertgefühl 
Ein gutes Selbstwertgefühl zu haben, hat nichts mit Perfektionismus zu tun! 
Es bedeutet einfach, dass man sich selbst mit seinen Stärken und Schwächen akzeptiert. Um ein angebrachtes Selbstwertgefühl zu haben, muss man sich selbst besser kennenlernen: eigene Stärken und Schwächen entdecken sowie Qualitäten und Fehler erkennen.

Das ist ein bisschen wie Karten spielen: 
Wenn man seine eigenen Karten in den Händen hält, sind einige davon Trümpfe und andere Karten weniger gut. An einem Kartenspiel sind ALLE Karten beteiligt, die guten und die weniger guten, man muss sie nur am besten einsetzen und im richtigen Moment ausspielen.

Woher kommt es? 

Man wird nicht mit einem starken oder schwachen Selbstwertgefühl geboren. Das eigene Wertgefühl entsteht mit den ersten Lebenserfahrungen: der Liebe der Eltern und des Umfelds, dem zwischenmenschlichen Vertrauen. Das Selbstwertgefühl entwickelt sich nach und nach gemäss den Erfahrungen und Beziehungen mit wichtigen Personen aus dem Umfeld. Wenngleich die Grundsteine für das Selbstwertgefühl in der Kindheit gelegt werden, beeinflussen es andere Personen und die Gesellschaft das ganze Leben lang weiterhin.

 

Wozu ist es gut? 
Es ist sehr wichtig, ein starkes Selbstwertgefühl zu haben, denn es beeinflusst dein ganzes Leben: deine Gedanken, dein Handeln, deine Gefühle.

Ein starkes Selbstwertgefühl erleichtert die Beziehung zu anderen. Es hilft dabei, selbst aktiv zu werden. Wenn man Selbstvertrauen hat, fühlt man sich fähig, das zu schaffen, was man sich vorgenommen hat, und traut sich, es umzusetzen. Wenn man dann Erfolg hat, stärkt dies nochmals das Selbstwertgefühl.

Und wenn man sich selbst gern hat, kann man dem Leben gefühlsmässig sicherer und stärker begegnen. Ein schwaches Selbstwertgefühl lässt uns glauben, dass wir wertlos und nutzlos sind und dass die anderen uns ablehnen.

 

Wie verändert sich das Selbstwertgefühl? 

Das Selbstwertgefühl verändert sich mit den Lebenserfahrungen, die man macht.
Gewisse Ereignisse wie eine Trennung von der Person, die man liebt, oder ein schulischer Misserfolg können unser Selbstwertgefühl auf die Probe stellen.

Andererseits können ein Erfolg, eine interessante Begegnung, Zuspruch und Komplimente das Selbstwertgefühl beträchtlich stärken. Unser Selbstwertgefühl kann das ganze Leben lang mit den Erfahrungen und Situationen, die wir durchleben, steigen oder sinken.

 

Woher kommt ein schwaches Selbstwertgefühl? 
Schon während der Kindheit kann eine Person Erfahrungen machen, die das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Manchmal sind es die Eltern, die mit ihren Aussagen oder ihrem Verhalten dazu beitragen, dass ein Kind anfängt, an sich zu zweifeln, obwohl sie es nur beschützen wollen.

Zum Beispiel kann ein Vater oder eine Mutter dem Kind sagen: «Tu das nicht, du wirst dir wehtun!» Und das Kind kann dies möglicherweise so verstehen: «Tu das nicht, du kannst das nicht!» Es passiert auch, dass Nahestehende Vergleiche anstellen wie: «Du machst das nicht so gut wie deine Schwester.» Oder: «Du bist weniger brav als dein Spielkamerad» usw. Das kann dazu führen, dass das Kind das Gefühl hat, den Erwartungen des Umfelds nicht zu genügen.

Wenn solche Situationen wiederholt eintreten, kann dies dazu führen, dass man sich nicht mehr getraut, etwas zu tun, weil man Angst vor dem Scheitern oder der Missbilligung hat.Und wenn man sich nichts mehr getraut, kann man auch keine Erfahrungen machen, die das Selbstwertgefühl stärken könnten!

 

Einem Ideal entsprechen wollen 
Es gibt Personen, die wir bewundern und denen wir gerne gleichen würden.
Dies sind manchmal Personen, die uns nahestehen (Verwandte, Freunde/Freundinnen, Lehrpersonen), manchmal aber auch Idole wie zum Beispiel ein Sänger oder ein Topmodel.

Meine Vorbilder: Manchmal bewundern wir alles an einer Person und manchmal ist es nur eine Facette, die wir beneiden: das Aussehen, die Stimme, den Erfolg, das Charisma … Bei diesen Personen kommen auch noch die Botschaften der Medien hinzu: Bilder eines perfekten Körpers, der grossen Liebe, des beruflichen Erfolgs, der idealen Familie usw. 

Einem Ideal entsprechen zu wollen, kann motivieren, aber sich ständig mit einem Vorbild zu vergleichen, kann dazu führen, dass man vor allem die eigenen negativen Seiten wahrnimmt, wenn man nicht lernt, die eigenen Qualitäten anzuerkennen. 

 

Was tun? 
Jede Person kann entscheiden, sich zu verändern und an einem besseren Selbstwertgefühl zu arbeiten. Ein besseres Selbstwertgefühl kann man oft nicht von heute auf morgen erreichen. Es geht darum, täglich kleine Herausforderungen zu meistern, die einen vorwärts bringen, aber manchmal auch wieder zurückwerfen. Das Wichtige ist, etwas dafür zu tun. 

Manchmal ist es wichtig, sich Unterstützung von aussen 
zu holen. Nur wenn man etwas unternimmt, kann man kleine Fortschritte erzielen, die nach und nach Selbstvertrauen geben.

 

Lernen, sich zu akzeptieren 
Das eigene Selbstwertgefühl aufbauen geht nur, wenn man mit sich selbst im Reinen ist und sich akzeptiert, wie man ist. 
Die Liste der Fehler, die man sich zuschreiben kann, ist meist lang. Und meistens sind die Schwächen in unseren Augen grösser als die Stärken, denn unser Selbsturteil misst den Schwächen tendenziell grössere Bedeutung bei und vergisst die positiven Seiten.

Man muss also damit anfangen, sich selbst kennenzulernen und sich wirklich – mit allen Stärken und Schwächen – zu akzeptieren.


 

Das eigene Selbstwertgefühl entwickeln 
Wenn man gelernt hat, sich selbst zu akzeptieren und seine Stärken und Schwächen kennt, kann man beginnen, das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. Wenn man dabei 
Schwierigkeiten oder Misserfolge erlebt, darf man diese nicht als unüberwindbares Hindernis ansehen.

Im Gegenteil muss man eine Schwierigkeit als Herausforderung ansehen. Es gibt Dinge, die man ändern kann und an denen es sich lohnt, zu arbeiten. Und es gibt Dinge, die man nicht ändern kann. Wichtig ist, letztere zu akzeptieren und mit ihnen zu leben.


Mögliche Tipps: 

Wenn du etwas gut gemacht hast 

Wenn du etwas gut gemacht hast, kannst du dich beglückwünschen, auch wenn du nicht alles perfekt gemeistert hast. Die Stimme des kleinen Teufelchens versucht immer, dich auf den winzigsten Fehler aufmerksam zu machen, um dich davon zu überzeugen, dass du versagt hast. Hör nicht auf diese Stimme! Sag dir, dass ein kleiner Fehler nicht schlimm ist.

Das Ziel ist nicht, alles zu meistern, sondern zu versuchen, es so gut wie möglich zu machen. Und wenn es dich ärgert, dass du einen Fehler gemacht hast, mach eine Liste und schreib den Fehler auf! Wenn du es das nächste Mal wieder versuchst und dieses Mal schaffst, kannst du den Fehler von der Liste streichen und daneben ein :-) zeichnen!

 

Wenn es dir beim ersten Mal nicht gleich gelingt

Das kleine Teufelchen will, dass du aufgibst. 
Du sollst glauben, dass du eine Sache nie erreichen wirst, wenn es nicht auf Anhieb gelingt.So versucht dich das Teufelchen davon zu überzeugen, es nicht weiter zu versuchen und es ganz aufzugeben. Also, mach dem kleinen Teufelchen keinen Gefallen und gib nicht auf!Wenn zum Beispiel jemand nicht mit dir ausgehen will, lass dir vom kleinen Teufelchen nicht einreden, dass niemand mit dir ausgehen will, denn dies stimmt so nicht. Es kann jedem passieren, dass er/sie eine Abfuhr erhält, so ist nun mal das Leben. Irgendwann wirst auch du jemanden kennenlernen, mit dem es passt.

 

Wenn du den Mut verlierst
Wenn dir das kleine Teufelchen sagt: «Träum nicht, das wirst du nie schaffen!», bring es sofort zum Schweigen. Atme tief durch und stell dir vor, wie du gerade dabei bist, das zu erreichen, was du dir vorgenommen hast.

Wenn du dich zum Beispiel in der Pause gerne zu einer Gruppe gesellen möchtest und dir die Stimme des kleinen Teufelchens sofort zuflüstert, dass du das gar nicht erst zu versuchen brauchst, weil sie sowieso keine Lust haben, mit dir zu sprechen, dann atme tief durch und sag der Stimme, dass sie still sein soll. Und sag dir: «Ich werde zu ihnen gehen. Ich bin wie die anderen, ich bin genauso viel wert wie sie. Ich kann sie einfach grüssen und muss nicht tausend Dinge erzählen. Ich lächle ihnen zu und grüsse sie!»

 

Wenn dir eine Person ein Kompliment macht 
Wenn dir eine Person ein Kompliment macht, denkst du gleich, dass es nicht stimmt, dass die Person es nicht so meint oder sie dich anlügt.

Verscheuche alle diese Gedanken aus deinem Kopf, bedanke und freue dich einfach darüber.Wer lügt, ist das
kleine Teufelchen, das versucht, dich zu täuschen. Es will deinen Erfolg zunichte machen und dir keine Chance lassen, ein Lob auszukosten.

 

Wenn du denkst, dass alles an dir schlecht ist 
Das kleine Teufelchen versucht oft, dich in Selbstzweifel zu stürzen. Auch wenn du in der Schule, in deiner Ausbildung oder bei anderen Aktivitäten erfolgreich bist, kann es versuchen, dich so lange einzuschüchtern bis du dich selbst schlecht fühlst und nicht mehr an dich glaubst.

Deshalb macht dich das kleine Teufelchen immer auf deine Schwächen aufmerksam, um dich davon zu überzeugen, dass alles an dir schlecht ist. 
Richte deine Aufmerksamkeit auf deine guten Seiten!

Du kannst eine Liste deiner Stärken machen und Personen aus deinem Umfeld fragen, was sie an dir mögen. Du wirst feststellen, dass du vieles hast, das andere an dir schätzen. Niemand ist in allem perfekt oder in allem schlecht. Lerne dich selbst mit deinen Stärken und Schwächen kennen.

 

Wenn du denkst, dass alles deine Schuld ist 
Das kleine Teufelchen versucht oft, dir die Schuld zuzuschieben 
und dich für alles verantwortlich zu machen, was nicht klappt.

Wenn du zum Beispiel von der Schule nach Hause kommst und dich deine Mutter anschreit, wird dir die Stimme des kleinen Teufelchens sofort sagen, dass du daran schuld bist, dass deine Mutter wütend ist. Du wirst dich schuldig fühlen und dich fragen, was du falsch gemacht hast. Vielleicht hatte deine Mutter einen schlechten Tag und andere Gründe, um wütend zu sein?

Wenn du denkst, dass dein Erfolg nur Zufall war

Wenn dir in der Schule, bei der Arbeit oder beim Sport etwas gelingt, versucht dir das kleine Teufelchen einzureden, dass du deinen Erfolg nicht selbst verdient hast. Die Stimme kann versuchen, dich zu entmutigen, indem sie dir sagt, dass du überhaupt nichts für deinen Erfolg kannst, dass dies jedem gelungen wäre oder es einfach nur Zufall war!


Wenn du etwas erreichst, beglückwünsche dich dazu.Du kannst eine Liste deiner Erfolge führen und wenn du denkst, dass dir etwas gelungen ist, weil du Glück hattest, lies diese Liste wieder durch.

 

Wenn du Angst hast, etwas anzupacken 
Du kennst bestimmt die Angst davor, etwas anzugehen, weil du denkst, dass du es nicht kannst. Das ist die Stimme des kleinen Teufelchens, die versucht, dich daran zu hindern, es zu versuchen.

Sobald diese Stimme dir zuflüstert, dass du es nicht kannst, widersprich ihr und sag dir: «Ich versuche es, ich kann das!». Und erst wenn du es mindestens drei Mal versucht hast, kannst du dir überlegen, ob du es sein lassen möchtest. Man kann nicht alles, aber probieren geht über studieren!

Wenn du daran zweifelst, dass man dich gern hat

Von Zeit zu Zeit hast du das Gefühl, dass niemand dich mag. Manchmal reicht es, dass eine einzige Person dich nicht schätzt (und ausgerechnet die Person, die du am meisten bewunderst), damit du dieses Gefühl bekommst.

Wenn du daran zweifelst, dass man dich gern hat, mach eine Liste von allen Personen, die dich umgeben und dich gern haben. Sicher fallen dir gleich ein paar Namen ein, wie deine Eltern, deine Grosseltern, deine Geschwister, Verwandte, Freunde und Freundinnen, Lehrpersonen usw. Du wirst merken, dass es mehr Personen gibt, die dich gern haben, als du gedacht hast. Und wenn dir überhaupt kein Name einfallen will, dann sprich mit einer erwachsenen Person darüber, der du vertraust.

Du kannst dich auch an eine Fachperson wenden und mit ihr gemeinsam nach den Gründen suchen, weshalb du dich so fühlst und nach Lösungen, um deine Situation zu ändern.

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Das kleine Teufelchen in mir

Die meisten Menschen kennen eine innere Stimme, die sie in Frage stellt, verunsichert und die versucht, ihnen Steine in den Weg zu legen. Wir werden diese innere Stimme „Das kleine Teufelchen“ nennen. Hörst du manchmal eine Stimme, die dir sagt, dass du dies und das nicht kannst? Der Stimme kann es gelingen, dich zu verletzen und dich in Selbstzweifel zu stürzen. Hier kannst du lernen, wie du ihre Tricks erkennst, damit sie es nicht mehr schafft, dir wehzutun.

1.     Wer nicht gewinnt, hat alles verloren! Das kleine Teufelchen ist zu streng. Wenn du zum Beispiel eine gute Note bekommen hast – aber nicht die beste Note – wird dir die Stimme sagen, dass du versagt hast. Lass dir das nicht einreden! Erfolg haben heisst nicht immer, ganz oben zu sein!

2.    Einmal verlieren, immer verlieren. Das kleine Teufelchen versucht oft, dir einzureden, dass du etwas nicht kannst. Du sollst glauben, dass, wenn dir einmal etwas nicht gleich gelungen ist, du es nie schaffen wirst. So hindert dich das Teufelchen daran, etwas ein zweites oder drittes Mal zu versuchen. Aber die Stimme hat unrecht. Meistens kann man viel erreichen, wenn man nicht aufgibt. 

3.    Fast alles ist schlecht. Das kleine Teufelchen lenkt deine Aufmerksamkeit immer auf Seiten an dir, die nicht so toll sind, und lässt dich glauben, dass alles an dir schlecht ist. Lerne, deine Aufmerksamkeit auf die guten Seiten deiner Person zu richten und du wirst feststellen, dass die positivven Eigenschaften überwiegen. 

4.    Was habe ich falsch gemacht? Das kleine Teufelchen versucht, dich für alles, was schief geht, verantwortlich zu machen. Für manche Dinge bist du sicher verantwortlich, aber nicht für alles. Also mach dich nicht für alles verantwortlich!

5.    Die Macht der negativen Gefühle. Das kleine Teufelchen sagt dir oft, dass du nichts taugst, dass du schuld bist, dass du hässlich und langsam bist usw. Nur weil du diese negativen Gefühle hast, heisst das noch lange nicht, dass das Teufelchen Recht hat. Was du über dich denkst, entspricht nicht unbedingt der Realität. 

6.    Der zufällige Erfolg. Wenn dir eine Person ein Kompliment macht oder dir etwas gut gelungen ist, lässt dir das kleine Teufelchen keine Chance, dies zu geniessen. Es redet dir ein, dass es nur Zufall oder Glück war. Hör nicht auf diese Stimme und beglückwünsche dich zu deinem Erfolg. Du hast das Recht dazu und es wird dir guttun.

7.    Aus einer Mücke einen Elefanten machen. Oft macht das kleine Teufelchen aus einer Mücke einen Elefanten und stellt Situationen viel schlimmer dar als sie sind. Aus einem winzigen Problem wird so eine Katastrophe. Nimm davon Abstand und sag dir, dass alle Menschen solche Situationen kennen und sie nicht nur dir passieren. Versuch, die Dinge mit Humor zu nehmen.

8
.    Sie mögen mich nicht. Das kleine Teufelchen sorgt oft dafür, dass du dir das Schlimmste vorstellst. Wenn andere lachen, lässt es dich glauben, dass alle über dich lachen! Wenn ein Freund/eine Freundin eine Verabredung absagt, wird es dir einreden, dass die Person dich nicht sehen mag. Es gibt tausend Gründe, um zu lachen oder ein Treffen abzusagen, fass nicht alles gegen dich auf.

9.    Der Perfektionist. Das kleine Teufelchen ist nicht zufrieden, wenn du etwas gut gemacht hast. Es will, dass alles perfekt ist. Wir wissen alle, dass es nicht möglich ist, alles perfekt zu machen. Hör nicht auf die Stimme. Dramatisiere kleine Fehler nicht, sondern versuche einfach, sie nicht mehr zu machen.

10.Der ungerechte Richter. Das kleine Teufelchen will, dass du dich mit anderen vergleichst… Vor allem mit Personen, die schöner, besser und erfolgreicher sind als du. Der Stimme gelingt es, dass du nur deine Schwächen siehst und deine Stärken nicht mehr wahrnimmst. Es ist wichtig zu wissen, dass man sich selbst oft viel strenger bewertet als andere. Würdest du erwarten, dass deine Freunde immer perfekt sind? Das wäre doch langweilig, oder!?

 


 

(Zusammenfassung aus meinselbstwertgefühl.ch)


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