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Labeling Approach
Mit dem Etikettierungsansatz (englisch: Labeling Approach) wird abweichendes Verhalten dadurch erklärt, dass die Abweichung sozial zugeschrieben und nicht objektiv vorhanden sei. Daher wird diese soziologische Denkrichtung auch Definitions- oder sozialer Reaktionsansatz genannt.
 
Unter der Perspektive des Labeling approach finden sich verschiedene Ansätze wie der Kontrollansatz, der interaktionistische Ansatz, der Reaktionsansatz, der Definitonsansatz oder der Etikettierungsansatz. Der Begriff „labeling“ weist auf einen Prozess des Etikettierens hin, indem abweichendes Verhalten nicht mit primären Ursachen erklärt, sondern als Zuschreibungsprozess der sozialen Umwelt verstanden wird.
Dieser Zuschreibungsprozess bestimmter Verhaltensweisen vollzieht sich im täglichen Interaktionsgeschehen. Damit rückt der Normsetzungscharakter der Zuschreibung ins Zentrum wie auch die Möglichkeit der Normanwendung in solchen interaktiven Prozessen durch diejenigen, die in der hierachischen Organsierung der Sozialstruktur Macht besitzen.
Die jeweiligen gesellschaftlichen Zuschreibungen erfolgen selektiv, also personen-, gruppen- und situationsspezifisch. Das führt dazu, dass gleiche Verhaltensweisen informell und durch offizielle Instanzen der sozialen Kontrolle als abweichend und konform bezeichnet werden können. Die zumeist offiziellen Zuschreibungsprozesse engen den Spielraum von konform definierten Verhaltensmöglichkeiten ein, was Auswirkungen auf Sozialisation, Rolle und Selbstkonzept der betroffenen Person oder Personengruppe hat. Diese hat sich mit dem Etikett „Abweicher“ und den entsprechenden Erwartungen auseinander zu setzen und sich in solchen eingeengten Möglichkeiten mit abweichend definierten Verhaltensweisen zu behaupten, was zur Entstehung einer devianten Rolle führt. Damit setzen Etikettierungsprozesse Mechanismen der „self-fulfilling-prophecy“ in Bewegung, die zu abweichenden Karrieren führen können. Im Laufe solcher Karrieren wird das abweichende Verhalten zu einer Lebensform, und es entwickelt sich eine neue Identität. Diese organisiert sich um das abweichende Verhaltensmuster und anerkennt ausschliesslich solche Verhaltensmuster als konform. Damit schliesst sich der Zirkel und das abweichende Verhalten verfestigt sich.
 
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